Zuschauer sahen spannende Kämpfe.
Dramatik pur boten in Schönheide die vier beteiligten Mannschaften. Alle vier Kämpfe gingen über fünf Stunden. Die Vogtländerinnen benötigten dringend Punkte, um sich aus der Abstiegszone zu verabschieden. Das galt aber auch für alle anderen Mannschaften. Am Samstag trat der SV Hemer 1932 erwartungsgemäß in starker Besetzung an. Die Rodewischerinnen gingen leicht favorisiert in den Kampf, da sie an den hinteren Brettern etwas stärker besetzt waren. Allerdings ging der Plan, vorn gegenhalten, hinten die Punkte holen, nicht auf. Nach drei Stunden stand keine Schachmieze schlechter. Melanie Lubbe (Brett 2) gewann einen Bauern und Alicja Sliwicka stand am Brett 4 klar besser. Julia Movsesjans Stellung am Brett 3 war ausgeglichen. Zuzana Hagerova (Brett 5) und Magdalenas Miturova (Bett 6) konnten sich trotz komplizierter Stellungen und wenig Zeit über den 40. Zug retten, allerdings war der von Magdalena Miturova kein guter. Da auch Fiona Sieber am Brett 1 schlechter stand, drohte eine weitere Niederlage. Melanie Lubbes Turmendspiel und Julia Movsesjan Damenendspiel waren nur remis. Zwar siegte Alicja Sliwicka, aber Zuzana Hagarova konnte nur durch Zugwiederholung ein Remis erreichen. Somit hing alles an Magdalena Miturova, die aber die Waffen strecken musste. Mit der ärgerlichen Niederlage standen die Schachmiezen mit 1:5 Punkten einmal wieder mit dem Rücken zur Wand.
Die Ergebnisse des dritten Spieltages
Aber einmal wieder zeigten sie keine Nerven. Aufsteiger SG Solingen war am Sonntag der Gegner, der an den ersten vier Brettern stärker besetzt war, während die Bretter 5 und 6 klar für die Rodewischerinnen sprachen. Und diesmal ging der Plan auf: Zuzana Hagerova und Magdalena Miturova gewannen souverän, während vorn den Gegnern kein Spiel gestattet wurde. Zuerst remisierte Melanie Lubbe, dann Julia Movsesjan. 3:1 und noch ein Remis fehlte zum Sieg. Dieses steuerte souverän Alicja Sliwicka bei. Nun kämpfte am Spitzenbrett Fiona Sieber in einem schlechteren Leichtfigurenendspiel um ein Remis. Letztlich verblieb ein Randbauer und der richtige Läufer für ihre Gegnerin, die sodann gewann.
Die Ergebnisse des vierten Spieltages:
Mit dem 3,5:2,5-Sieg kletterten die Vogtländerinnen vorerst auf Rang 7, aber 8 Mannschaften befinden sich derzeit im Abstiegskampf. Dieser wird äußert spannend!
Die Tabelle nach vier Spielen:
Reisepartner Allianz Leipzig ist weiterhin überraschend ungeschlagen. Sowohl von Solingen als auch von Hemer trennte man sich 3:3. An der Tabellenspitze gab es gleich zwei dicke Überraschungen - zuerst schlug Bad Königshofen den amtierenden Meister aus Baden-Baden 3,5:2,5, um dann gegen Deizisau sensationell hoch mit 1,5:4,5 zu verlieren.
Am 18. und 19. Februar 2023 spielen die Vogtländerinnen in Leipzig gegen den Meister aus Baden-Baden und dem derzeitigen Tabellenzweiten, die Schachfreunde Deizisau.